05/2023-Fairtrade-Gold

Goldrausch mit fatalen Folgen

Gold ist sowohl als Wertanlage sowie als Schmuck sehr beliebt. Das Edelmetall gehört zu den seltensten Rohstoffen unserer Erde und der Abbau dessen ist mühsam und aufwendig. Daher ist Gold sehr wertvoll und hat einen hohen Marktwert. Mit dem Goldbergbau gehen jedoch oftmals Menschenrechtsverletzungen sowie schwerwiegende Folgen für die Umwelt einher.

Folgen der Goldförderung für die Umwelt

Um Gold fördern zu können, müssen Abbaugebiete entwaldet, Zufahrtsstraßen errichtet und Siedlungen gebaut werden. Dies stellt einen massiven Eingriff in das Ökosystem dar und schädigt die Biodiversität dauerhaft. Beim Abbau des Goldes kommen toxische Chemikalien wie Arsen, Quecksilber und Zyanid zum Einsatz. Goldsucher nutzen die hochgiftigen Stoffe, um Gold aus dem Minengestein zu extrahieren.

Menschenrechtsverletzungen beim Goldabbau

Die Goldförderung unterliegt oft unzureichender rechtlicher Regelungen. Durch fehlende Durchsetzung staatlicher Gesetze gehen mit dem Goldbergbau vielfach Menschenrechtsverletzungen einher. Minenarbeiter verdienen meist zu wenig, um ihre Familien ernähren zu können, es herrschen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und die Arbeitssicherheit der Minenarbeiter hat nahezu keinen Stellenwert.

Fairtrade Gold als Alternative

Um ein Fairtrade-Siegel zu erhalten, müssen Bergbauunternehmen Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen einhalten und Fairtrade-Standards erfüllen. Wer fair gehandeltes Gold kauft, kann sich sicher sein, dass der Goldabbau legal betrieben wird und keine Ausbeutung von Kindern in Minen stattfindet. Fairtrade-zertifizierte Bergbauunternehmen müssen ihren Arbeitern Schutzkleidung zur Verfügung stellen und Gesundheits- und Sicherheitstrainings durchführen. Der Einsatz von toxischen Chemikalien soll reduziert und verantwortungsvoll mit gesundheitsgefährdenden Stoffen umgegangen werden. Für die Einhaltung der Fairtrade-Standards gibt es über einen stabilen Mindestpreis hinaus eine Fairtrade Prämie in Höhe von 2000 US-Dollar pro Kilogramm gefördertes Gold. Diese Bonuszahlungen werden in langfristige und nachhaltige Gemeinschaftsprojekte investiert. Eine Goldförderung ohne Einsatz von Chemikalien wird durch eine höhere Prämie belohnt.

Bei fair gehandeltem Gold steht Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Transparenz der Produktkette im Vordergrund. Daher ist Fairtrade Gold eine überzeugende Alternative zu konventionell abgebautem Gold.

Quelle: Fairtrade Deutschland